Neele und Lea räumen auf
Wie aus einem Missstand Engagement wurde.
Pamela Stolzenwald von Ostrowski hat Neele Fraase und Lea Kreutz besucht
„Da steht kein einziger Mülleimer! Das hab´ ich dann Lea erzählt“, berichtet Neele. Kurz zuvor war sie die Wallstraße entlang zur Arbeit gegangen und entsetzt, wieviel Müll dort rumlag. So entwickelten die Freundinnen die Idee des Müllwanderns und setzten sie in kürzester Zeit um. „Erstmal haben wir Freunde mitgeschleppt und die Aktionen dann auf Instagram geteilt.“ Klar, die Beiden sind im „richtigen Leben“ Social Media-Managerinnen, da liegt das auf das Hand.
Und schnell hatten sie eine Community, die auch mithelfen wollte. Inzwischen treffen sich die Müllwanderinnen jeden ersten Sonntag im Monat, um Spaziergänge mit Müllsammeln zu verbinden. Mit Erfolg: Im Schnitt wandern um die 30 Leute
mit, mit fast 60 Menschen glich ein Treffen einem richtigen Event. Das bringt dann schon richtig Spaß. „Wir haben uns da keine Gedanken drüber gemacht, dass es so groß wird. Aber ich freue mich, dass es eine so große Resonanz gibt, weil
es einfach ein riesiges Thema ist. Außerdem gibt es eigentlich nur Vorteile: Man ist an der frischen Luft und tut etwas für sich und die Umwelt.“, ergänzt Lea.
Alle Beteiligten werden mit Müllsäcken, Kneifzangen und Handschuhen ausgestattet, die Neele und Lea durch Spenden anschaffen konnten. Bis zu zwei Stunden ist die Gruppe dann unterwegs und macht auch im Winter Frühjahrsputz. Der gesammelte Müll wird an Ort und Stelle von den Entsorgungsbetrieben abgeholt. Die GPS-Koordinaten des Müllbergs geben Neele und Lea an ihren Ansprechpartner dort weiter. Die monatlichen Treffen werden fotografisch dokumentiert und auf Instagram veröffentlicht. Dort findet man auch die nächsten Termine und die jeweiligen Treffpunkte, die immer unterschiedlich sind. Kaum ein Winkel ist vor den Müllwanderinnen sicher.
„Die Fahrräder aus der Trave sind schon wild!“ so Neele. Die seien wie kleine Kunstwerke.Lea und Neele gründen grade einen Verein, und sie haben ein großes Ziel: „Wir hoffen, dass das Projekt nicht nur Lübeck sauberer macht, sondern
auch den Umgang mit Müll verändert.“
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