Susanne behütet
Nichts ist so schön wie die strahlenden Kinderaugen
Pamela Stolzenwald von Ostrowski hat Susanne Andresen getroffen
Wie man so zu einem Ehrenamt kommt: Anfang der 2000er hat meine Gesprächspartnerin aus den Medien von dem wellcome-Projekt erfahren. Damals war Susanne Andresen noch voll berufstätig, mitunter 60 Stunden die Woche. Als sie jedoch den Bericht im Fernsehen sah, war ihr schnell klar, dass sie dieses Projekt im Auge behalten muss für die Zeit nach ihrer Berufstätigkeit.
Das wellcome-Projekt in Lübeck ist ein Angebot der katholischen Kirche. Es richtet sich an sich frisch gebackene Eltern. „Für das erste halbe Jahr, wenn man nicht weiß, was man zuerst und zuletzt machen soll, können sich die jungen Familien bei wellcome melden.“ erklärt mir Susanne Andresen. Das Angebot gilt insbesondere für Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern, die keine familiäre Unterstützung vor Ort haben. Die Ehrenamtlichen engagieren sich dann meist einmal wöchentlich in den Familien und entlasten diese durch Kinderbetreuung.
Schon in ihrer Jugend hat sich Susanne Andresen um kleine Kinder gekümmert. In der Nachbarschaft wohnte eine junge Familie, da hat sie als Babysitterin immer mal ausgeholfen. Dann kam die Berufstätigkeit und Susanne hatte Jahre nichts mehr Kindern zu tun. Die Leidenschaft aber blieb und jetzt, im Ruhestand, nimmt sich Susanne gern Zeit für die jungen Familien und die kleinen Kinder. Zunächst wohnte sie noch in Hamburg und betreute dort ehrenamtlich bei wellcome. Vor 2 Jahren zog Susanne nach Lübeck und kümmerte sich gleich um eine Anschlussbeschäftigung. „Ich wollte das gerne fortsetzen, weil mir das Spass macht und mir auch neue Kontakte bringt!“ Mit vielen Familien, die sie vor Jahren unterstützt hat, steht sie bis heute im Austausch - fast wie ein Familienmitglied.
wellcome koordiniert für die Ehrenamtlichen nicht nur den Einsatz in der Familie, es werden auch Fortbildungen angeboten, wie z.B. Gesundheitsthemen von Mutter und Kind, Erste-Hilfe-Kurse oder auch Seminare zur gewaltfreien Kommunikation. Bei diesen Gelegenheiten kommen die Ehrenamtlichen ins Gespräch, tauschen sich aus, auch über die schwierigeren Erfahrungen.
Susanne hat in den letzten 10 Jahren ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zwei Trauerfälle begleitet. Diese Erlebnisse gehen sehr nahe und hinterlassen Spuren.
Solche Begebenheiten haben Susanne jedoch nie an dem Ehrenamt zweifeln lassen. Denn: Nichts ist so schön wie die strahlenden Kinderaugen, von denen Susanne bei ihrer Ankunft bei den Familien empfangen wird. Seit kurzem hat Susanne ihre Vorliebe zu Familien mit Zwillingen entdeckt. Eine solche Familie unterstützt sie aktuell und ist ganz begeistert. „Bei einem Einzelkind ist wenig Action: Wenn es schläft, dann schläft es. Bei Zwillingen ist es doch sehr unterschiedlich, ein Kind ist meistens wach, das ist für mich interessanter.“ Und für die Familien mit Zwillingen umso wichtiger, eine Hilfe wie Susanne Andresen zu haben!
Wenn Du auch Lust hast, Dich ehrenamtlich zu engagieren, schau doch mal in unserer Stellenbörse - oder vereinbare einen Termin, bei dem wir gemeinsam eine passende Einsatzstelle für Dich finden.
Wir freuen uns auf Dich!